Die Plitvicer Seen, wer kennt sie nicht, stehen heute auf unserem Programm. Da es doch einige Kilometer bis dorthin sind und wir dort wohl auch mehrere Stunden zu Fuß unterwegs sein werden, nehmen wir lieber das Auto. Auch wenn die Seen touristisch voll erschlossen sind ist es fast ein Muß sich dieses Naturerlebnis anzuschauen. 75 Kuna kostet der Eintritt und man kann sich gut beschilderte Rundwege zwischen 3 und 6 Stunden antun. Wir nehmen die goldene Mitte und fahren erledigt, aber von den vielen Eindrücken tief beeindruckt zufrieden zurück nach Selce.
Spuren des Krieges, man findet sie immer noch. Am Meisten ist es mir auf der Hochebene bei Otočac aufgefallen. Viele Häuser, auch noch weit außerhalb, weißen noch Einschusslöcher auf. So richtig will mir das alles nicht in den Kopf, aber es ist wirklich passiert und ich hoffe inständig dass zumindest diese sichtbaren Narben schnell verheilen werden.
Nationalpark Plitvicer Seen
Fazit: Kroatien ist allemal eine Reise wert, und wenn die Autobahnen, die die Anreise mit Auto und Anhänger erheblich verkürzen werden, endlich fertig sind, werden wir bestimmt wieder hinfahren.
Karten: Viel ist in Bewegung, da können die Hersteller der Karten ja gar nicht auf dem aktuellen Stand sein. Im Vergleich zur Generalkarte schneidet das Material von Reis Know How besser ab, zumindest für dieses Mal.
Man sollte also, wie auch bei der Auswahl der Reiseführer, unbedingt auf das Datum der letzten Aktualisierung achten.
Unterkunft: Nur bedingt kann ich das Haus von Ljubo empfehlen. Das Essen ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt, da man hier die typisch kroatische Küche genießen kann.
Das Zimmer das wir für zwei Wochen hatten, war zwar groß genug, doch innerhalb von zwei Wochen könnten doch mal die Handtücher gewechselt und zumindest das Bad geputzt werden. Ich will ja nicht pingelig wirken, aber beim Preis von fast 30 Euro (Übernachtung mit Frühstück und Abendessen) pro Person und Nacht sollte das schon mal drin sein. Was mich ebenfalls etwas gestört hat ist der Platz für das Essen. Es ist eigentlich nur eine nach vorne offene Bretterhütte ohne jegliche Aussicht.
Wer aber gerne andere Motorradfahrer treffen will ist dort gut aufgehoben, langweilig wurde es uns zumindest nie in den vierzehn Tagen. Ljubo steht ja noch eher am Anfang, man darf also gespannt sein wie sich sein Konzept weiter entwickeln wird.