Mit Auto (VW Golf7 Variant)....

Golf 7 Variant

... und Zelt.

ZeltBirkeland Camping (Aksavatnet)

Kjosnesfjord
Kjøsnesfjord

 

Nach langer Zeit bin ich mal wieder alleine unterwegs. Ziel? Natürlich Norwegen ;-) 
Im Vorfeld habe ich mir einige Gedanken gemacht wie ich es denn mit dem Übernachten regele. Den Caddy gibt es ja schon lange nicht mehr, etwas zu mieten? Viel zu teuer. Eigentlich liebäugele ich schon länger mit einem Dachzelt.
Da mir ja mein Decathlon Stangenzelt Arpenaz XL Fresh & Black sehr gut gefällt (gerade das 'Black'), habe ich ein Auge auf deren Dachzelt geworfen. Der günstige Preis ist natürlich ebenfalls ein schlagendes Argument.
Die Katze im Sack wollte ich aber trotzdem nicht kaufen und leihen war in meiner Ecke leider ebenfalls nicht möglich.

Nach einigem hin und her, habe ich mich dann doch für die einfachste Variante entschieden. Einfach mit Auto und Zelt. Einzig bei der Luftmatratze habe ich nachgelegt, da ja kleines Packmaß keine große Rolle spielt. Gekauft habe ich mir von Decathlon ne 70cm breite und 8cm dicke 'Ultimate Comfort'. Die passt auch auch auf das entsprechende Campingbett des gleichen Herstellers. Mein Fazit: Kaufempfehlung, sehr bequem, bläst sich sehr schnell auf, kein Nachpusten notwendig. Aber eben mit einem Packmaß von 72x50x11cm, nix füs Mopped ;-)

Als zusätzliches, großes Zelt habe ich noch mein Vaude Drive Van und auch noch ein Tarp inklusive 2 Stangen zur Befestigung am Golf mitgenommen. Beides habe ich aber kein einziges Mal aufgebaut.

Wohin aber mit allen Campingutensilien? Besorgt habe ich mir insgesamt 3 Eurokisten 60x40cm vom Bauhaus, 1x32, 1x20 und 1x12 cm hoch. Eine vorhandene Zarges Box (Danke Franky) passte genau zwischen die Beine meines Campingtisches, und der wiederum 'saugend' in den Kofferraum. Einzig die Rücksitzlehne des Golf (VII Variant BJ. 2016) mußte ich irgendwie 'gerade' bekommen, damit vor der Zarges Box die Eurokisten genug Platz hatten. Gelöst habe ich das einfach mit Spanngurten. So steht die Zarges Box fast im rechten Winkel zur Rücksitzlehne, das Gepäck kann nicht nach vorne rutschen, zurückklappen kann die Lehne auch nicht da Zarges Box und und Eurokisten mit Tisch ebenfalls entsprechend verzurrt wurden.

In die Zarges Box kamen die Zelte, in die Eurokisten Lebensmittel, Kocher und das ganze restliche Zeug. Für mich alleine hatte ich auf jeden Fall ausreichend Stauraum.

Auf der Rücksitzbank fanden dann der Koffer für die Klamotten und die Dometic TropiCool TC 35 Platz. Einzig für die Kühlbox würde ich mir für das nächste Mal ein bessere Lösung einfallen lassen. Sie stand nicht so richtig gerade, was zu Problemen beim öffnen und schließen führte, auch lief der Lüfter nicht so ruhig wie normal. Ich habe sie dann einfach etwas 'hinterfüttert', dann ging es.

Auf dem Beifahrersitz dann das ganze Fotozeug, Verlängerungskabel und Schuhe dann auf die Fußräume verteilt. Mit einem speziellen Autostativ, welches am Sitz festgeschraubt wird, konnte ich mir auch einen kleinen Tisch realisieren. Das hat sich echt gelohnt. Fast jeden Abend, wenn es mir draußen zu kalt oder zu nass wurde, konnte ich hier gemütlich sitzen und mein Bierchen genießen.

Als Letztes habe ich mir dann noch einen Enders Kartuschen Kocher bei Fritz Berger gekauft. Als 2. bzw. auch 3. Kocher habe ich meinen Campingaz Kocher/Lampe mit Ventilkartuschen und meinen Primus Benzinkocher OmniFuel eingepackt. Den Primus mit seiner Power habe ich nur Morgens zum Kaffee kochen verwendet. Einen 2. Kocher zum Kochen habe ich nicht benötigt, nur die Campinggaz Gaslampe am Abend. Campinggaz wie Primus haben ein sehr kleines Packmaß.

Mein Campingstuhl passt dann auch noch rein, habe ich einfach auf dem Campingtisch gelegt und fest gemacht-

Rückenlehne gerade 
Rücksitzbank 'gerade'

Zarges Kiste
Rücksitzbank verzurrt mit Zarges Box

Tisch Eurokisten
Zages Box im Hintergrund, Euroboxen davor und der Campingtisch wird drüber geschoben

Auto Zelt Tisch Stuhl
Auto, Zelt, Campingtisch mit Kartuschenkocher und Klappstuhl (Knaus CP, HH-Schnelsen)

Alles in allem eine gute, praktikabele und günstige Lösung. Würde ich genau so wieder machen. Wahrscheinlich würde ich aber öfters eine Hütte nehmen. Auch in den Sommerferien, auf den etwas kleineren und abgelegeneren Campingplätzen, war eigentlich immer was frei. Auch über das Thema Stromversorgung würde ich mir nochmal mehr Gedanken machen. Am Campingplatz benötigte ich eigentlich immer nur Strom für die Kühlbox. Der Aufpreis lag so ca. bei 5 Euro pro Nacht. Meine Kühlbox verbraucht im Maximalbetrieb ca. 70 Watt, kein Unterspannungsschutz. Gehe ich mal von 3 A/h im Durschnitt aus, sollte doch ne zweite 70Ah Batterie reichen, die ich dann über Tag mit dem Auto während der Fahrt wieder auflade. Es soll Nichts fest verbaut sein. Ist ne Idee, die ich bei Gelegenheit mal genauer recherchieren möchte. Gerade was Bauteile und Kabelquerschnitte angeht. Vielleicht ja auch was mit Solar ....

27.07.2024 Duisburg - HH-Schnelsen

Heute geht es denn endlich los. Ziel, wie schon des Öfteren, ist der Knaus Campingplatz in Hamburg-Schnelsen. Rappelvoll und mein Platz nur ein paar Meter neben der der Autobahn, nur ein Erdwall, ein paar Büsche und Bäume dazwischen.
Sehr laut. Ist mir früher nicht so aufgefallen, wahrscheinlich weil ich im Auto geschlafen habe. Nur mit Ohrstöpsel war es überhaupt zu ertragen. Den Platz werde ich zumindest mit Zelt nicht mehr ansteuern.

Auf dem Regenradar hatte ich schon gesehen, das da in der Nacht was auf mich zukommt. Das es dann so heftig wurde, hatte ich mir aber nicht gedacht.
In der Nacht habe ich dann mal nen Blick vor das Innenzelt gewagt (ich konnte ja eh nicht schlafen, war einfach zu laut), und mein Zelt stand mitten in einer 2 bis 3 cm hohen Pfütze.
Zumindest blieb das Wasser draußen und lief nicht in mein Zelt.

 

28.07.2024 HH-Schnelsen - Hirtshals DK Kjul Strand Camping

Am Morgen war zum Glück das Wasser um mein Zelt versickert, einige Wege auf dem Platz jedoch standen noch unter Wasser.

Also erstmal nen leckeren Kaffee, kurz was futtern und ab auf die Bahn in Richtung Hirtshals in Dänemark.

Bei windigem, aber sonnigem Wetter erreichte ich nach einem Tankstop am Scandinavien Park bei Flensburg, am Nachmittag dann Hirtshals. Direkt nochmal vollgetankt und weiter zum Tagesziel Hirsthals Camping. Obwohl meines Erachtens noch genug Platz für ein Auto und Zelt war, lies man mich nicht mehr auf den baumlosen Platz. Ausgebucht. Als Alternative wurde mir Kjul Strand Camping vorgeschlagen. Da gab es auf jeden Fall noch freie Plätze, lag auch etwas außerhalb.

Ein Super Tipp ;-) 

Alle Parzellen sind mit Büschen windgeschützt eingesäumt. Der Platz liegt in Laufnähe zum Strand. Die Sonne scheint. Alles perfekt! 

Nach Anlegerbier und Abendessen, dann zum Sonnenuntergang zum Strand. Der Strand ist auch hier mit dem Auto befahrbar!

 

29.07.2024 Hirsthals DK - Eidsfoss N Thorrud Camping

Mit der Mittagsfähre der Colorline geht es pünktlich in wenigen Stunden nach Larvik in Norwegen und weiter bis zum Eikeren See. Der erste Campingplatz Eikernveien Camping lässt mich nicht auf den Platz. Die extremen Regenfälle vom 27./28.08 sind auch hier vorbei gekommen, der Platz wohl nicht befahrbar. Also ein bißchen weiter zum Thorrud Camping. Dort darf ich auf den Platz, aber man merkt schon wie vollgesogen die Wiesen mit Wasser sind. Mit dem Auto vorsichtig auf den Platz, Zelt aufbauen. 

Es ist weiterhin sehr sonnig und durchaus warm. Ich schaue mir den Platz ein bißchen an, gehe in Richtung See und finde die 'Terrasse' des Platzes. Auf ein paar Felsen direkt am See, stehen zwei Adirondack Stühle die gerade danach schreien hier einen Sundowner zu genießen.

 

30.07.2024 Eidsfoss - Hemsedal Hemsedal Fjellcamp
 
Bei schönem Wetter geht es heute einigermaßen ereignislos weiter Richtung Norden. Auf der Strecke komme ich an einem kleinen Museumsbahnhof Krøderbanen vorbei. Auf jeden Fall einen kleinen Stop wert.
Der Campingplatz heute liegt abseits der E52, einigermaßen hochgelegen, genauer gesagt knapp 800m über NN. Eigentlich nur ne Wiese mit allem was man braucht. warmes Wasser und sogar die Waschmaschine inklusive. Denkt man das wäre dann auch etwas günstiger, täuscht man sich. Kosten normal. Das Einzige was mir aufgefallen ist, das ich alleine mit kleinem Zelt und Strom gerade mal 50 Kronen weniger zahle wie die Nachbarn zu viert mit großem Wohnmobil. Finde ich nicht ganz so fair.
 
31.07.2024 Hemsedal - Reed Breimsvatn Camping
 
Nach einer etwas kühleren Nacht, war ja auch zu erwarten, erster Stop heute eine kleine Hängebrücke unweit des Campingplatzes. Wackelte doch ganz schön, und ich wollte mich einfach mal mit dem DJI OM 6 Gimbal filmen wie ich über die Brücke gehe. Ich möchte doch in Zukunft auch einfach mal ein paar Videos mit in diese persönlichen Urlaubserinnerungen einbauen. Das externe Mikrofon (Sennheiser MKE 200) ist mittels speziellen Adaptern und Spiralkabeln mit dem Smartphone verbunden. Beim Zusammenbauen fällt mir der wichtigste Adapter, weil nur 1x vorhanden, genau unter mir durch die Brückenbretter in eine Felsspalte. Na super!!. Also unter die Brücke durchs Gebüsch geklettert und hier und da gesucht. Was ein Glück, ich sehe den weißen Adapter in der Felspalte und kann ihn mit viel Mühe da wieder rausholen. Nicht ohne Grund nervt mich pauschal dieser Kabelsalat, aber eine preisliche attraktive Lösung ist in Sicht. Das DJI Mini Mic 2.
Vorbei an der riesigen "Hütte" Bjøberg Høgfjellsgard und dem sehenswerten Bauernhof Borlo, geht es in Norled mit der Fähre über den Sognefjord (siehe Norwegen 2022) nach Mannheller. Nach einem kurzen Halt mit Blick auf den Fjaerlands Fjord ist der nächste Stop der Aussichtspunkt am Bøyabreen Gletscher, leichtes Verkehrschaos inklusive ;-) 
Nach so vielen Impressionen, ist es nun Zeit einen Campingplatz zu suchen. Das Tagesziel hatte ich auf Sandane gesetzt. Bin da auch an einem Campingplatz Gloppen Camping vorbeigekommen, aber der sah sehr voll aus, und hatte für mich irgendwie nix. Also weiter der der RV 615 entlang des Nordfjordes, meinem Hauptziel dieses Jahr.
Im Vorfeld hatte ich schon nach einem Platz am Nordfjord gesucht, bin aber nie richtig fündig geworden.
An der RV 615 gab es dann auch leider keinen weiteren Platz mehr. Allerdings habe ich auf dem Weg, etwas südlicher, einen Platz an einem See gesehen, den ich aber nicht angesteuert hatte, weil ich ja zum Nordfjord wollte. Egal, erstmal zurück nach Reed und dann vielleicht Morgen mal nach einem Platz am Nordfjord umschauen.
Breimsvatn Camping ist für mich dann ein echter Volltreffer. Ein kleiner Platz mit 'persönlicher' Betreuung, eine sehr nette Besitzerin, kleinen Hütten, einer kleinen Marina, und gelegen aif einer Minilandzunge am See. Ein Platz in der ersten Reihe ist schnell gefunden, und erstmal bin ich da auch ganz alleine für mich.
Lustig ist auch das kleine Flugzeug auf einem drehbaren Untergestell, auch der Propeller dreht sich mit dem Wind.
Ein wunderschöner Sonnenuntergang rundet den rundum gelungenen Tag ab.
 

01.08.2024 Reed Breimsvatn Camping

Weil es mir hier so gut gefällt, entschließe ich mich schnell noch ne Nacht hierzublieben. Nach einem laaaaaaaaaaangen Frühstück, fahre ich über die kleine Fv60 in Richtung Utvik. In einer Kehre, an einem Parkplatz gibt es ein schönen Panoramablick auf den Innvikfjorden. Weiter, entlang des Fjordesm nach  Olden, da lag gerade ne AIDA rum, in Richtung Briksdalsbreen. Die kleine Straße ist voll mit großen und kleineren Bussen, was wahrscheinlich an dem kleinen AIDA Böttchen im Hafen von Olden liegt. Macht so keinen Spaß, gemütlich hier entlang zu fahren. Also stoppe ich nach einem kleinen Tunnel und packe das Tele mit Konverter aus, um dem Gletscher doch noch etwas 'näher' zu kommen.
Auf dem Rückweg, an der Fv60, ergibt sich dann noch einer schöner Blick auf den Campingplatz mit Kirche und der kleinen Marina.

Auch heute Abend wieder ein sehr schöner, diesmal wolkenlose Sonnenuntergang.

02.08.2024 Reed Breimsvatn Camping

Weil es mir hier immer noch so gut gefällt, entschließe ich mich schnell noch ne Nacht hierzublieben. Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel. 
Vorbei am Gloppen Skulpturpark, direkt an der E39, geht über einen Damm, der den Jølstravatnet  vom Kjøsnesfjord trennt. Ein traumhaftes Fotomotiv, und eines meiner absoluten Highlights dieses Urlaubes.
Kurzer Besuch des Hofes der Familie Astrup (Astruptunet) und das nächste Ziel ist der Huldefossen.
Von 'fossen' kann man ja in Norwegen oft nicht genug kriegen, und deswegen zum Abschluß des Ausfluges noch zum einigermaßen abgelegenen und verstecktem Vallestadfossen.

Und wieder ein supertoller Tag vorbei und den Sundowner gibt es noch obendrein dazu.

 

03.08.2024 Reed - Måløy Steinvik camping 

Heute geht es nun doch mal weiter. Es fehlt ja schließlich noch das Zielfoto, bevor es wieder auf den Rückweg geht. War es zum Frühstück noch sonnig, dreht sich nun das Wetter, und es wird zunehmend wolkiger.

Das Ziel war erreicht, der Nordfjord.

Doch nicht lange aufgehalten und weiter in Richtung Maloy. Am Korsstranda finde ich noch das Midthjell krossen aus der Zeit der Wikinger, bevor das Ziel des Tages, den Campingplatz Steinvik erreicht ist.
Sehr schöner Platz, mit großem Aufenthaltsraum und Küche, die ich heute gerne in Anspruch nehme. Es einiges zu schauen. Ein kleiner Hafen der u.a. auch für den Fischfang genutzt wird, ich bin ja schon fast am Meer.
Schöne Sitzgelegenheit auf der Hafeneinfassung, alles top!

Am Abend und in der Nacht ist Regen angesagt.... Schau mer mal.

 

04.08.2024 Måløy - Birkeland Camping

Der Wetterbericht hatte leider recht. Auch am Morgen regnete es noch stark, aber heute mußte ich mich tatsächlich mal sputen um die Fähre nach Oldeide zu bekommen.
Nachdem alles patschnass zusammen gepackt war, erstmal Frühstück in der Küche und dann runter zum Hafen. Auch hier war wieder ne AIDA vor Anker gegangen.
Und da es eh heute etwas feuchter war, standen heute auch nur Wasserfälle auf dem Programm, Brudesløret am Haukåvannet Rasteplass, Osfossen, Laukelandsfossen und Harefossen.
Irgendwo im nirgendwo stand dann ein Schild zum Birkeland Camping am See Aksavatnet. Ganz einfacher Platz mit großer Küche, die ich auch heute gerne benutzt habe.

 

05.08.2024 Birkeland Camping - Haukeland Lone Camping 

Nach einem ausgiebigen Frühstück, diesmal wieder im Freien möglich, ging es zur Fähre nach Rysjedalsvika - Rutledal. Es war trocken und teilweise auch wieder sonnig. Ein kleiner Abstecher als Sackgasse in Richtung Meer bei Brosvik wieder auf die 57 und als Abstecher dann zum Gulatinget , über kleine Straßen Fv3 wieder in Richtung E39 Richtung Bergen. Dann wieder mal Fähre Duesund - Masfjordnes. Aber auch mal was Neues in Sachen Antrieb für mich. Viele Fähren werden ja von Diesel auf Elektroantrieb umgestellt. Diese Fähre allerdings zieht sich entlang eines Kabels von einer zur anderen Seite.

Die Suche nach Campingplätzen rund um Bergen ist ja komischerweise irgendwie schwierig. Schlußendlich bin gegen 19:30 Uhr dann Bei Haukeland auf dem Lone Camping gelandet. Wäre es früher am Tag gewesen, wäre ich bestimmt noch weiter gefahren. Der Platz war ziemlich voll, aber unten auf einer Wiese war noch ein bißchen Platz. Das Auto stand ein etwas weiter weg und da es ha schon spät war, mußte auch das Essen einigermaßen schnell von statten gehen. Cool war ein meiner "Ausrüstung", das ich den Tisch einfach etwas nach vorne ziehen mußte. Zwei Füße standen dann einfach auf der Stoßstange, und ruck zuck hatte ich ne Stehküche :-)

In der Nacht hat es dann erneut geregnet, das Schlafen im Zelt ist dann doch immer etwas weniger erholsam.

 

06.08.2024 Haukeland - Edland Flothyl Camping

Nachdem das Zelt wieder klatschnass zusammengepackt war geht es weiter in Richtung Süden. Das Frühstück fiel heute erstmal aus, nur der obligatorische Kaffee mußte natürlich sein.
In Bjørkheim mache ich einen kurzen Stop. Es ist fast windstill und die Szenerie schreit gerade nach den 'Spiegelbildern'. Auf der einen 'Insel' steht einfach nur eine Scheune. Und die Insel hat doch tatsächlich sogar einen Namen, Notaholmen.

Den Steindalsfossen lasse ich links liegen. Den ich hatte ich mir 2017 mal etwas näher angeschaut. Ich nehme die Fähre Tørvikbygd - Jondal. Von der Fähre aus sehe ich bereits einen schönen Platz um das Frühstück nachzuholen. Dank des Kartuschenkochers auch gar kein Akt die ollen Brötchen mal kurz aufzubacken. Während ich gerade so am futtern bin, macht mir auch die nächste Fähre den Gefallen, als Hintergrundanimation gerade in den Hafen einzulaufen.
Weiter geht es über die Fv107 entlang des Hardangerfjordes zur E13/E134. 
Den Lattefossen lass ich ebenfalls links liegen. Ist eh alles voll da und auf der kleinen Straße geht es nur recht langsam voran.

Der nächste Halt ist die Stabkirche in Røldal. Hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Man sieht schon das dies eine eher 'moderne' Ausführung ist.

Ich folge weiter der E134 und irgendwann taucht auch rechts ein kleiner Campingplatz mit Hütten auf. Sieht eher leer aus. Ich fahre einfach mal rein. Eine Rezeption gibt es nicht. Die Preise für die Hütten sind an den entsprechenden Hütten angeschlagen. Die Hütte ist frei, wenn der Schlüssel steckt. Tja, so ist Norwegen. Wäre das bei uns möglich?
Ich nehme die kleinste, freie Hütte, ist auch gar nicht mal so teuer, ca. 50€ pro Nacht. Für das Zelt/Strom habe ich immer so ca. 30€ gezahlt.
Drei Betten hat die Hütte und ne kleine Küche. Ich habe ohne Reinigung gebucht, keine Ahnung was die gekostet hätte.
Jetzt kann der angekündigte Regen kommen ....Eingerichtet habe ich mich schnell.

Es klopft an der Tür und ich denke es ist der Besitzer der zum Kassieren kommt. Falsch gedacht. Ein deutsches Pärchen steht mit ihren Motorrädern vor der Hütte und teilt mir mit, das sie genau diese Hütte online gebucht und auch bereits gezahlt haben. Ich erwidere der Schlüssel steckte und das bedeutet die Hütte ist frei. Ich hatte mich ja auch schon hier breit gemacht. Wir rufen den Vermieter an, der auch zufälligerweise gerade auf dem Platz ist. Sein Fehler, er hatte den Schlüssel nicht abgezogen, aber kein Problem. Das Pärchen bekommt eine andere, größere Hütte, ohne etwas drauf zahlen zu müssen.

 

07.08.2024 Edland Flothyl Camping

Der Tag heute ist sehr schnell erzählt. Wie angekündigt hat es in der Nacht ergiebig geregnet und auch nach dem Frühstück ist keine Besserung in Sicht. Vielleicht am Nachmittag? Für mich erstmal kein Problem, hatte ich doch eh vor noch nen Faulenzertag einzulegen. Die Rückfahrt Larvik - Kristandsand und bis hinter Hamburg Morgen, wird ja noch anstrengend genug-

Um die Mittagszeit versuche ich es doch mal und fahre ich die Rv9 hoch. Aber statt besser wird es eher schlimmer. Gefühlt geht hier oben der Regen bereist in Schnee über und es stürmt ganz schön. Also wieder zurück in die Hütte und die Heizung was höher gestellt.

Gegen Abend hört es doch mal auf zu regnen und für einen Moment zeigt sich kurz die Sonne. Für ne Runde um den Platz reicht es.

 

08.08.2024 Edland - Larvik

Statt das nasse Zelt zusammenpacken zu müssen, muß ich heute die Hütte sauber machen. Ging aber recht flott und weiter geht es in Richtung Larvik. Die Fähre legt um 17:30 Uhr ab. 
Zwei Ziele habe ich heute und das Wetter spielt auch mit. Das erste Ziel ist die Stabkirche in Heddal. Ich lasse auch mal die Drohne fliegen. Aus der Luft kann man die Größe der Kirche viel besser erkennen. Ich habe Glück. Beim Fotografieren war es noch heiter bis wolkig. Beim Drohnenflug wurde es dunkler und kaum war ich wieder gelandet, regnete es.

Auf zum nächsten Ziel, die Zeit sollte reichen. Vrangfoss stand auch schon länger auf meiner Liste: Möchte ich mal hin. Ist die die größte Schleusenanlage des Telemarkkanals. 23 Meter über 5 Schleusenkammern werden hier überwunden.

Erneut habe ich Glück. Das Wetter ist super, gerade ist ein Schiff im oberen Teil der Schleusenanlage. Ich habe also genug Zeit alles in Ruhe zu filmen und zu fotografieren, ein super Abschluß dieser Reise.

Ich bin auch rechtzeitig im Hafen, die Fähre kommt pünktlich und bei starkem Wind geht es zurück nach Kristiansand. 

Norwegen 2024
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