Zum ersten Mal geht es diesmal mit einem gemieteten Wohnwagen mit der ganzen Familie nach Norden.

Nach ein paar Startschwierigkeiten erreichen wir gegen 17:00 Uhr den Schwedenkai in Kiel. Mit der Stena Line geht es über Nacht nach Göteborg.
Gebucht habe ich den Donnerstagstermin (28.07.2016 18:45 - 29.07.2016 9:15) da er erheblich günstiger ist wie Freitag oder gar Samstag.
Die Kabine ist schnell gefunden, geräumig genug für 3 Leute und in sehr gutem Zustand. Die Betten sind m.E. recht breit für eine Schiffskabine.
Zimmertarif, 4 Personen Kabine mit Meerblick

Bei strahlendem Sonnenschein haben wir sogar noch etwas Zeit über das Deck zu spazieren, bevor um 18:00 Uhr unsere Abendessenszeit beginnt.

Das kalt, warme Büffet für 34,- pro Person ist zwar alles andere als günstig, dafür sind aber auch Wein, Bier und Softdrinks inklusive. Die Auswahl ist m.E. groß und alles was wir probiert haben schmeckte sehr gut. Das Essen würde ich also jederzeit wieder buchen.

Natürlich sind wir sehr früh am Liseberg Campingplatz in Göteborg. Offizielles einchecken ist aber erst um 13:00 Uhr. Ich frage trotzdem mal nach, und die Dame am Empfang meinte ich solle um 11:00 Uhr wieder kommen (Check out Zeit), wenn der Platz dann frei wäre, könnten wir schon früher drauf. Also warteten wir ne Stunde, um dann von einer anderen Person an der Rezeption doch auf 13:00 Uhr vertröstet zu werden.
Die Wartezeit hätten wir dann doch besser nutzen können.

Das Einchecken ging ganz schnell, da der Platz bereits im Vorfeld bezahlt wurde. Der Platz ist ziemlich voll, wie ich es mir auch für die Hochsaison vorgestellt hatte.

Schnell steht der Wohnwagen, und unsere Tochter kann zum Spielplatz um die Ecke. Alles ist sauber und top in Schuss. Bezahlt haben wir knapp 100,- für 2 Nächte.

Am nächsten Tag dann mit dem Auto in die Stadt. Geparkt haben wir am 'Großen Theater', konnte man am Parkautomat direkt mit Visa bezahlen. Kein billiges Vergnügen, ich glaube 15,- bis zum Abend.


Nach Göteborg ging es nach Vimmerby für insgesamt 7 Übernachtungen (ca. 250,- €). Der CP 'Vimmerby Camping' liegt direkt am See und ist recht hügelig.
Auch diesen Platz hatte ich im Vorfeld reserviert und auch bereits gezahlt. Es gibt dort mehrere Kategorien von Stellplätzen, die gleich am Eingang, direkt am See, sind wohl die begehrtesten. Allerdings ist es auch nur ein großer Schotterplatz. Ist es voll, so steht hier Wagen an Wagen.
Unser Stellplatz lag am Hang im Wald. Maximal 1 Nachbar, dann schräg gegenüber der nächste Doppelplatz etc. M.E. der beste Stellplatz, leider dafür etwas weit von den Toiletten entfernt.
Noch etwas weiter den Berg hoch dann wohl die einfachste Kategorie, baumloser, terrassierter Platz auf dem Hügel. Somit recht weit vom See entfernt.

Wir hatte die Fahrräder dabei und mit etwas Kondition kann man Vimmerby problemlos mit dem Drahtesel erreichen.
Vimmerby bietet m.E. alles was man so benötigt. Am See und Strand kann man relaxen, Astrid Lindgren ist natürlich all gegenwertig und mit dem Geburtshaus und der Astrid Lindgren Welt, Katthult und Bullerbü ist man erstmal 4 Tage beschäftigt.
In Vimmerby gibt es auch einen großen Indoor Spielplatz, also auch bei schlechterem Wetter können sich die Kleinen austoben.
Es war sehr trocken in Vimmerby, leider haben die Wespen genervt. Die sind zwar dort nicht so aggressiv wie bei uns Zuhause, aber in Massen nerven sie eben doch.

Von Vimmerby ging es dann nach Kopenhagen. Wir fuhren aber mit der Fähre von Helsingborg, da wir eh daran vorbei kamen. Die Öresundbrücke gab es dann ein paar Tage später.
Der CP in Ishoj ist ebenfalls zu empfehlen. Brötchen kann man dort am Abend gegen Vorkasse bestellen, es gibt einen kleinen Spielplatz und riesige Trampolinkissen. Die Sanitäreinrichtungen sind ebenfalls top. Große Küche und Aufenthaltsraum stehen auch zur Verfügung. 
Schützen mussten wir uns aber vor dem Wind. Der war doch sehr oft recht böig und kräftig unterwegs.

Nach drei Übernachtungen ging es dann über die Öresund Brücke nach Malmö und weiter nach Trelleborg zur Fähre.
Der Preis von je 100,- € für die Fähre und die Brücke ist aber doch ganz schön gesalzen.
In Trelleborg ging es mit der TT-Linie über Nacht nach Travemünde. Erst um 22:00 legt die Fähre ab und schunkelt gemütlich nach Deutschland.
Ich bin früher schon dreimal mit der TT-Linie gefahren. Ist zwar schon sehr lange her, aber ich hatte sie als Topschiff in Erinnerung.
Leider kann sie im Vergleich zur Stenaline Fähre der Anreise nicht mithalten. Die Kabine ist zwar etwas größer, dafür die Betten kleiner, und das ganze Schiff sind eben stark gebraucht aus.

Unterm Strich war es ein toller Urlaub. Wir haben viel gesehen, aber auch genug Zeit zum relaxen gehabt. Das Wetter war gut, sehr trocken, dafür manchmal etwas zu windig.

Die restlichen Eindrücke habe ich in den Bildern kurz kommentiert. Viel Spaß.