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(28.08.-04.09.2004)
Nach der letztjährigen Tour durch die Pyrenäen, die ja wegen eines technischer Problemchens und ein paar Wetterkapriolen nicht ganz so planmäßig verlaufen ist, haben wir uns die gleiche Strecke dieses Jahr wieder vorgenommen. Dieses Mal lief alles glatt. Die komplette Tour (Garmin Map Source) mit Campingplätzen und Tankstellen kannst Du hier runterladen. Der Schwerpunkt liegt auf dem französischen Teil der Pyrenäen, da mir persönlich die Straßen dort besser gefallen.
Start und Ziel war wieder das Bikers Paradise (Villa du parc) in Prades.
Bilder und Infos zum 2. Teil des Urlaubes, 1 Woche im Bikers Paradise, findest Du unter www.africatwin.de
28.08.04 (176km)
Der Sonnenofen in Font Romeu, endlich mal bei Sonnenschein.
CP Castellbó
- Col de Puymorens (1915m) F
- Port d'Envalira (2408m) AND
- Col d'Ordino (1981m) AND
29.08.04 (268km)
Blinde Passagiere beim Frühstück in Castellbo
Auch der Tourmalet bei schönem Wetter
CP Le Toy (Luz- St. Sauveur)
- Col de Cantó (1725m) S
- Port de la Bonaigua (2072m) S
- Col du Portillon (1254m ?) S-F
- Col de Peyresourde (1569m) F
- Col d'Aspin (1489m) F
- Col de Tourmalet (2115m) F
30.08.04 (266km)
Es kann nicht wahr sein. Wie letztes Jahr, Nebel am Col de Soulor.
Nebelschwaden am Port de Larrau
CP Municipal (St. Jean Pied de Port)
- Col du Soulor (1474m) F
- Col d'Aubisque (1709m) F
- Col de Marie-Blanque (1035m) F
- Col de Labays (1354m) F
- Col de la Pierre St. Martin (1760m) F-S
- Port de Larrau (1585m) S-F
- Col Bagargui (1327m) F
31.08.04 (136km)
Fast am Ziel. Der Atlantik lockt mit blauem Himmel.
Der Atlantik bei Bidart
CP Ur Onea (Bidart, Atlantik)
- Coll de Urquiaga (890m) S
- Port de la Artesiaga (996m) S
01.09.04 (262km)
Tierische Weggefährten am Straßenrand
Nebenstrecke zum Font d'Ahusquy
Unterwegs im Tal der Haute Soule
CP Landistou (Bruges)
- Col d'Ispéguy (672m) S-F
- Col d'Aphanize (1055m) F
- Col de Suscousse (1216m) F
- Issarbe (1451m) F
- Col de Labays (1354m) F
02.09.04 (197km)
Kurze Pause an einem kleinen Stausee auf dem Weg zum Col du Pourtalet
Der Col d'Aubisque
Supertolle Verbindungsstraße zwischen dem Col d'Aubisque und dem Col de Soulor
Es ist vollbracht. Beim dritten Anlauf endlich schönes Wetter am Col de Soulor
CP Landistou (Bruges)
- Col du Pourtalet (1794m) F-S-F
- Col d'Aubisque (1709m) F
- Col du Soulor (1474m) F
- Porte d'Arrens (1470m) F
- Col de Couraduque (1367m) F
- Col de Spandelles (1378m) F
03.09.04 (294m)
Westliche Zufahrt zum Tourmalet
Wildpferde am Tourmalet
Col de la Core
CP Couledous (Aulus les Bains)
- Col du Soulor (1474m) F
- Col de Tourmalet (2115m) F
- Col d'Aspin (1489m) F
- Col de Peyresourde (1569m) F
- Col de Menté (1349m) F
- Col de Portet d'Aspet (1069m) F
- Col de la Core (1395m)
- Col de Latrape (1111m)
04.09.04 (219km)
Auf dem Weg zum Col d'Agnes
Blick hinab auf die östliche Zufahrt zum Col de Pailheres
Der letzte Col, fast am Ziel
- Col d'Agnes (1570m) F
- Port de Lers (1517m) F
- Plateau de Beille (1785m) F
- Col de Pailheres (2001m) F
- Col de Garavel (1256m) F
- Col de Jau (1506m) F
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(24.05.-09.06.2003)
Gestartet sind wir am Samstag den 24.05.03. Unser Ziel, das ATIC Meeting in Argelès-Plage, am Fuße der Pyrenäen. Da das Wetter Sonntag und Montag zum vergessen war, fing der Urlaub mit dem Motorrad erst am Dienstag an.
Ausflug mit Siggi und Rainer auf einen kurzen, kurvenreichen Strecke ;-)
Der anstrengende, aber lohnenswerte Ausflug zum Chateau de Peyrépertuse
Gemeinsames Abendessen
Gorges de St. Georges
Quer durch die Pyrenäen
Kartenausschnitte:
und GPS Daten hier
Dunkle Gewitterwolken auf dem Weg nach Andorra, am Col de Puymorens
CP in Castellbo, Spanien
Col de Tourmalet (2215m). Nicht das es etwa geregnet hätte!
Cirque de Gavernie
Am Col de Soulor, leider war der Col d'Aubisque gesperrt
Und so sah es 500m nach dem Col de Soulor, Richtung Norden (Asson) aus.
Camping Municipale in den Stadtmauern von St. Jean Pied-de-Port, unser 'Wendepunkt' zurück zum Mittelmeer
Col d'Aspin
Col d'Agnès, etwas versteckt, aber super Strecke
Villa du Parc, unsere letzte Unterkunft vor der Heimreise. Supertolles Haus in Prades. Die Eigentümer sind alte Bekannte, sie waren die Betreiber von Bikers Paradise in Llauro.
Der Blick aus unserem Zimmer. Ich wollte gar nicht mehr zurück!
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Pyrenäen 2002
(28.03.-07.04.2002)
Nach ca. 1400km ist das eigentliche Ziel, der CP L‘Espelt bei La Pobla de Lillet erreicht. Wir haben ca. 13:00 Uhr, es ist kalt und der Himmel ist bewölkt. Genau so hatten wir es uns hier natürlich nicht vorgestellt. O.K., der CP liegt auf fast 800m, etwas wärmer wollten wir es aber doch haben. So geht es für 3 Stunden weiter Richtung Süden zum CP El Solsones bei Solsana.Auf dem Weg dorthin treffen wir auf eine Straßensperre. Die Katalonienrundfahrt ist in vollem Gange, so müßen wir einen kleinen Umweg machen. Der *** CP ist gut gefüllt, ca. 90% des ganzen Platzes ist von Dauercampern belegt. Ein kurzer Blick auf die spanischen Nummernschilder bestätigt meine Ahnung. Barcelona ist nur gut 100km entfernt und die Großstädtler wollen wohl die Osterfeiertage lieber auf dem Land verbringen. Wir bekommen vom freundlichen Personal einen Platz zugewiesen und beginnen natürlich gleich damit unser Riesenzelt aufzubauen. Nicht gerade einfach bei dem Wind.
Zum Abendessen gehen wir ins CP Restaurant. Die Bar ist brechend gefüllt, im Restaurant hingegen ist es sehr beschaulich und das Essen ist gut.
29.03.2002
Der erste Tag in Spanien hieß uns nicht sehr herzlich willkommen; das Wetter weckte keine so richtige Lust zum Motorrad fahren bei uns. So machten wir uns auf den Weg zur Festung Gardona, die hoch über der Stadt thront.
Ausflug zur Festung Gardona. Wegen des kalten und schlechten Wetters lieber mit dem Auto.
Viel ist auf der Festung leider nicht zu sehen, wer aber eine Exklusive Unterkunft sucht, sollte hier mal vorbei schauen.
Um die Gegend schon etwas unter die Lupe zu nehmen, fuhren wir weiter Richtung Süden, um auch Ausschau nach CP‘s am Fuße der Berge zu finden.
Die Straße Richtung Tremp ist (leider) sehr gut ausgebaut. Viele Tunnels müssen durchfahren werden, jedoch besteht ab und zu die Möglichkeit diese Tunnels direkt zu umfahren. Sehr lohneswert, wie die folgenden Bilder zeigen.
Wieder sehr gut in unsere Schlafsäcke eingemummelt, es ist immer noch sehr kalt, überlege ich mir ob es nicht doch sinnvoller wäre weiter bis an die Südküste bei Almeria zu fahren. Nach einer kurzen Routenplanung erscheint jedoch die Streckenlänge von mehr als 800km auf dem Bildschirm! Entscheiden können wir uns nicht so richtig was wir machen sollen. Auf 10 Tage frieren haben wir aber auf jeden Fall keine Lust. So schlafen wir mit der Hoffnung ein daß es besser wird, falls nicht .......
30.03.2002
Wie immer bin ich der Erste der wach ist. Beim routinemäßigen Gang früh morgens auf die Toilette, lacht mir aber die Sonne ins Gesicht. Die Entscheidungsfindung von gestern hat sich somit erledigt, und nach einem kurzen Frühstück schwingen wir uns endlich auf die Motorräder. Über die gut ausgebaute Strecke erreichen wir den Col de Jou. Dann geht es links ab und über eine wirklich schöne Abfahrt bis zur C1313.
Ausblick von der westlichen Abfahrt des Col de Jou.
Kurz vor der C1313 machen wir einen kurzen Stop, um uns in der Sonne mal so richtig aufwärmen zu lassen. So, genau so habe ich mir das vorgestellt!
Auf der C1313 kurz Richtung Süden und dann gleich wieder rechts. Über eine kleine Straße mit schlechtem Teerbelag geht es Richtung Isona.
Ab Isona wird die Straße leider wieder besser. Es ist zwar fast überhaupt kein Verkehr, aber trotz allem bauen die hier eine so breite Straße.
Kurz vor Ponts ist im GPS noch eine kleine Straße eingezeichnet. Auf der Karte aber sieht die etwas anders aus. Wir folgen dem GPS und landen direkt am Wasser. Leider ist keine Fähre in Sicht, so müßen wir leider wieder zurück zur Hauptstraße.
31.03.2002
Von Solsona geht es heute in westliche Richtung, vorbei an einem CP in Ogern (450m ü.N.N), auf die C1313 und weiter nach Ponts und Cubells. Über eine kleine und schöne Strecke erreichen wir Sant Llorenc mit dem dazugehörigen CP No Guera (250m ü.N.N.), direkt an einem kleinen Stausee gelegen. Warum ich immer die Höhenmeter dazu schreibe? Ganz einfach, immer noch sind wir auf der Suche nach einem Fleckchen, an dem wir Nachts mal nicht frieren. Wir folgen dem Lauf des Sees bis kurz vor Balaguer, um dort rechts auf die L904 abzubiegen. Laut Michelin Karte ist eine weiße Straße, jedoch ist auch diese mittlerweile sehr gut ausgebaut. Links und rechts der Strecke kann man zwar noch den alten Verlauf erkennen, daß nutz uns leider herzlich wenig. Erst ab Fontdepou treffen wir wieder auf die alte Streckenführung. Endlich wieder eine kurvenreicherer Strecke mit schlechtem Belag.
Ausblick von der Abfahrt Àger Richtung C13.
Nach diesem schönen Stück, treffen wir wieder auf einen etwas langweiligeren Abschnitt bis nach Senterada. Dann wieder mal ein tolle Strecke bis nach Gerri de la Sal.
Über Sort geht es auf die tolle Heizerstrecke nach Adrall. Dann Richtung Süden bis zum Abzweig links auf die L401. Eine tolle Strecke, die wir ja auch gestern bereits gefahren sind. Heute schlage ich aber den Weg über Cambrils ein. Auch eine schöne, kleine weiße Straße der wir bis nach Solsona folgen.
01.04.02
Die Sonne scheint, wir sind zufrieden und können ganz in Ruhe frühstücken. Ruhe? Nicht ganz. Mit Musik und einer Trachtengruppe trifft sich der halbe Campingplatz ein paar Meter weiter von uns. Ich denke es wir wird wohl irgendetwas mit Ostern zu tun haben, aber genau weiß ich es leider nicht.
Solsona bietet 7 Möglichkeiten die Stadt zu verlassen, also eigentlich ein richtig guter Ausgangspunkt für Touren in die Umgebung. Um mal die rasante Entwicklung des Straßenbaus aufzuzeigen das folgende Beispiel. Eine Strecke zu einem Stausee (Pantà de la Llosa del Cavall) ist auf der Generalkarte (Laufzeit bis 2000) als Fahrweg eingezeichnet, in der Michelin (2001/2002) als weiße Strecke, und im wirklichen Leben eine gut ausgebaute Straße.
In Sant Llorenc geht es auf eine echt interessante Strecke nach Tuixen. Man sieht aus etwas Entfernung eigentlich überhaupt nichts von der Straße, aber irgendwie windet sie sich immer weiter nach oben. (Kurz vor Tuixen ist rechts ein unbefestigter Abzweig nach Gósol). Weiter geht es über Straße nach Gósol und Saldes (CP‘s auf ca. 1200m) hinab auf die C1411. Wir folgen der breiten Straße aber nur weniger Meter und biegen dann gleich rechts ab bis nach La Pobla und dann links nach Castellar.
Die vielen Kurven und die Höhenluft haben uns hungrig gemacht, und in Castellar finden wir einen tollen Laden der regionale Wurst – und Käsespezialitäten in super Qualität anbietet. Nicht ganz billig, lohnt sich aber trotzdem!
Auf gut 2000 Meter führt uns sie Straße bis nach Molina, durch baumlose Landschaften und vorbei an Skiliften. Noch einiges an Schnee ist da, der uns noch mehr zum bibbern bringt.
Die Heizerstrecke hinab nach Ribes erwärmt uns schnell wieder, jedoch sind wir nach unseren bisherigen Eindrücken über den recht schlechten Straßenzustand, und das bei einer Nationalstraße, doch echt erstaunt. So erwärmt, wir haben auch wieder eine ‚normale‘ Höhe erreicht, lassen wir uns erstmal die erworbenen Spezialitäten schmecken.
Ab Campdevano wird es dann auch wieder interessant. Eine zwar sehr flache aber extrem kurvenreiche Strecke, genau so wie wir uns das vorgestellt haben. Kaum mehr als 100m am Stück geradeaus gibt es hier nicht!So erreichen wir wieder die sehr gut ausgebaute C1411, der wir bis Berga folgen. Über die C149 geht es dann auf direktem Weg nach Solsona. Obwohl als rote Strecke in der Generalkarte eingezeichnet, eine schöne und abwechslungsreiche Straße.Etwas müde, aber hoch zufrieden mit der heutigen Tour erreichen wir den CP. Doch wo sind die ganzen Leute? Es ist ja Ostermontag, und fast alle Dauercamper sind zurück nach Hause. Waren es gestern bestimmt so um die 300 Leute, sind es jetzt vielleicht nach 20. Eigentlich ja super, nur haben auch die Bar und das Restaurant geschlossen. So setzten wir uns ins Auto, Heizung auf volle Touren und suchen in der Stadt etwas. Auch dort haben die meisten Restaurants geschlossen, doch eine Pizzeria hat offen, die noch nicht einmal schlecht war.
02.04.2002
Es ist richtig kalt und von der Sonne nichts zu sehen. Ich gehe zum Supermarkt, aber auch der ist geschlossen. Er öffnet erst wieder am Freitagmittag!
Endgültig haben wir die Schnauze voll, organisieren uns die neue Telefonnummer der Familie Zehner (ehemals Bikers Paradise) die ja mittlerweile nach St. Cyprien umgezogen sind.Nach einem kurzen Telefongespräch haben wir eine Unterkunft, packen unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg nach Frankreich an die Küste. Als wir dort ankommen ist das Wetter zwar auch nicht viel besser, jedoch ist es an der Küste doch ein gutes Stück wärmer. Mireike und Oliver haben uns eine Ferienwohnung in Elne hergerichtet, und nachdem unser Gepäck verstaut ist, machen wir uns zu viert auf nach Perpignan.
03.04.2002
Leider gießt es den ganzen Tag in Strömen. So nutzen wir die Zeit zum Einkauf und genießen das feste Dach über dem Kopf und das tolle Essen.
04.04.2002
In diesem Teil der Pyrenäen waren wir ja schon öfters unterwegs, so haben wir schnell eine schöne Route zusammen.
Eine der vielen Kurven auf der mit 'Kurven auf 43km' beschilderten Traumstraße zwischen Amélie les Bains und Bouleternère.
Eisenbrücke über die Tech, westlich von Amélie-les-Bains
05.04.2002
Blauer Himmel strahlt über uns beim Frühstück mit dem besten Baguette daß ich je gegessen habe. Dazu kommt, daß die Bäckerei nur ein paar Meter entfernt ist! Unser erstes Ziel heute ist der Aussichtspunkt Forca Réal. Von dort hat man einen atemberaubenden Blick auf die Küste, die Berge und natürlich auf das Umland.
Ausblick von Forca Réal. Eine grandioses rundum Sicht, ein Muß wenn man in der Nähe ist!
(GPS N 42° 43' 37.1'' E 2° 41' 58.1'')
Südliche Einfahrt zur Gorges Galamus. Leider etwas schlecht zu sehen, im rechten, unteren Teil eine kleine Kirche, und in der Bildmitte die Straße.
06.04.2003
Der letzte Tag, die letzte Tour und erneut spielt das Wetter mit. Oliver hat uns noch einen Tip(p) gegeben, wo wir unbedingt noch hinfahren müßen: Tour Madeloc.
Über kleine, enge und steile Straßen schraubt man sich von der Küste bis auf fast 700m, und hat von dort oben einen super Blick.
Ausblick vom Tour Madeloc
Blick auf Banyuls
Tja, das war‘s mal wieder. Fazit? Eigentlich sind wir extra nach Spanien gefahren um auch mal über Ostern schon die wärmende Sonne zu genießen, was aber eher in die Hose ging. Ob es immer so ist um diese Jahreszeit? Ich glaube nicht. Noch viel Schlimmer war die Tatsache, das es zuhause die ganze Zeit schön und sonnig war ;-)
Im französischen Teil der Pyrenäen hat es uns bedeutend besser gefallen. In Spanien gibt es einfach weniger Straßen, und noch dazu sind die oft sehr gut ausgebaut.
Die Pyrenäen stehen auch weiterhin ganz oben in unserer Urlaubs Top Ten, nur Spanien werden wir wohl so schnell nicht mehr besuchen.
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3.05. - 02.06.2000
+ 9. ATIC Meeting am Lac de Salagou
Eigentlich wollte ich ja nichts mehr über An- und Abreise schreiben, doch dieses Jahr war es so chaotisch, das ich es aufschreiben muß. Vielleicht kann ich ja später dann, wenn ich mir diesen Bericht mal wieder anschaue, auch darüber lachen.
Angefangen hat alles Ende April. Bei einer Inspektion an meinem Auto, wir wollten wieder mit Auto und den Motorrädern auf dem Hänger in Urlaub fahren, stellte ich mit Entsetzten fest das TÜV und AU eigentlich schon im Februar fällig gewesen wären! Dienstags dann rief ich von der Arbeit meinen VW Händler an und fragte nach einem Termin. Seine Antwort: „Heute!“. Verdammt. Naja, eigentlich sollte nichts besonderes zu machen sein, also machte ich einen Termin für den nächsten Dienstag, drei Tage vor Urlaubsbeginn, aus. Ich brachte das Auto schon Sonntags zum Händler da es Probleme mit dem Anlasser gab. Außerdem sollte dann ja auch genug Zeit sein das Auto vor dem TÜV durchzuchecken. Der Anlasszündschalter war defekt, außerdem mußte der Auspuff getauscht werden. Kostenpunkt 1600,- DM. O.k. Dann der Anruf am Dienstag, dem TÜV Termin. KEIN TÜV - wegen verschiedener Mängel die natürlich am Montag nicht festgestellt wurden. Neuer Kostenvoranschlag 2800,- DM!! Zumindest wurde mir aber zugesichert das das Auto am Freitag fertig sein wird. Zur Sicherheit baute ich lieber wieder mein Gepäcksystem an die Twin und auch für Ullis ‚neue‘ Transalp überlegte ich mir wie man das Gepäck unterbringen konnte. Am Freitag dann der Tag der Wahrheit, mit dem Moped die Autobahn runter rutschen (Au, mein A....) oder doch mit dem Auto??? Zum Glück war das Auto um 15:00 Uhr fertig. Jedoch mit dem bitteren Nachgeschmack das ich fast 3500,- DM löhnen mußte. Eines ist also klar, nie wieder BMW, soll heißen Bring Mich Werkstatt!!!!
Nun schnell nach Hause, das Gepäck ein-, und die Moped‘s aufladen (Kasten Bier nicht vergessen :-)) und los zu Ulli nach Schriesheim. Eigentlich ging ich davon aus das bei meinem Glück auch noch die Autobahn verstopft ist, doch dies blieb mir zumindest erspart. Irgendwie brachten wir auch noch das Gepäck und die gekauften Lebensmittel von Ulli ins Auto und am Samstagmorgen um 05:30 Uhr waren wir endlich auf der Piste um ein paar Stunden und 1100km später in Llauro anzukommen. Wir hatten uns im Vorfeld schon um eine Unterkunft bemüht, wobei unsere Wahl auf Bikers Paradise gefallen ist. Adresse:
http://www.bikers-paradise.de/
Mireike und Oliver Zehner
Maison Jaune F-66300 Llauro France
EMail: mailto:
Telefon/Fax: 0033 / 468394504
Als wir dann gemütlich von Céret Richtung Llauro fuhren, tauchte im Rückspiegel ein weiterer Vertreter der Hängerfraktion auf. Nicht wie wir mit zwei schweren Maschinen, sondern nur mit einer DR 350 im Schlepptau überholte er uns auf einem kurzen geradeaus Stück, um ein paar Kurven weiter am Straßenrand zu stehen. Grund dafür war, das sich eines seiner Räder vom Hänger selbstständig machte und sich im Gebüsch versteckt hielt. So lernten wir gleich Andreas kennen, und halfen ihm doch noch mit Auto und Motorrad Bikers Paradise zu erreichen. Da unser Wohnwagen für die erste Woche erst am Sonntag frei wurde, verbrachten wir die erste Nacht im mietbaren Hauszelt von Mireike und Oliver, die Betreiber von Bikers Paradise.
Da es bei Mireike und Olivier nur Frühstück gibt, machten wir uns abends auf nach Céret in das kleine Restaurant Le Pied dans le Plat an der Place des Neuf. Ich empfehle das Menü mit der Plat de jour und natürlich Rotwein der Region. So lernt man gleich die regionale Küche zu schätzen. Deftig aber wirklich zu empfehlen.
Nachdem wir uns dann mal häuslich in unserem Wohnwagen niedergelassen hatten unternahmen wir noch eine kleine Tour in die Umgebung, die auch gleich Lust auf mehr machte.
Montag, 15.05. (260km)
Tour: Bikers Paradise (BP) – Oms – Col Fourtou – Bouleternère – Prades – Catlar – Mosset – Col de Jau – Axat – Artigues – Aunat – Bessède – D118 bis Mont Louis – N116 bis Ille s. Têt – Thuir – Llauro – BP
Dieses Schild steht am Ortsausgang von Bouleternère. Die Strecke führt bis nach Amélie les Bains. Die Straßen sind sehr schmal, deswegen auch teilweise in den Kurven nicht weit einsehbar. Bieten super Gripp, was sich natürlich im Profil der Reifen niederschlägt. Also auf jeden Fall mit einem neuen Reifen anreisen.
Auf dem Col de Jau wurde es schon merklich kühler, auch kein Wunder bei 1506m Höhe. Jedoch entschädigte die Strecke doppelt und dreifach. Wenn man genug bibbert, wird es einem ja auch wieder etwas wärmer :-).
Der erste richtige Höhepunkt erwartete uns in der Gorges de St. Georges. Schon toll wo man überall ne Straßen bauen kann !!
Auch der Abstecher ab Axal über Artigues bis Bessède lohnt sich. Kleine, einsame Straßen die in Deutschland wohl eher in die Kategorie ‘landwirtschaftliche Wege‘ fallen würden. Hätten wir uns etwas zum Essen und Trinken eingepackt wäre hier der ideale Platz zum picknicken gewesen. Erholen von der sonst gewohnten Geräuschkulisse mit dem ganzen hektischen Hin und Her. Hier genießt man die natürliche Ruhe und kann sich so richtig entspannen.
Auf der wunderschönen D118 nach Mont Louis grollte uns dann aber der Wettergott. Nach der einen Kurve strahlend blauer Himmel über uns, doch schon in der Nächsten tiefe schwarze Gewitterwolken. Immer mit der Hoffnung nicht in das Gewitter zu geraten ging es weiter. Doch ganz schafften wir es nicht. Kurz vor Puyvalador öffnete der Himmel seine Schleusen und ruck zuck waren wir in unseren leichten Enduro Klamotten völlig durchnäßt. Zum Glück waren wir ja nicht mit dem Auto angereist und hatten auch keine Gore-Tex Klamotten dabei :-(. Doch schon ab Mont Louis hörte der Regen wieder auf und die Straße war trocken für den rasanten Abstieg auf der N116. Der Rest der Strecke ab Prades bis Ille-s.-Têt ist eher langweilig, was jedoch die Ausnahme in dieser Region ist.
Heute traf nun auch Ewi ein mit dem wir uns schon vorher verabredet hatten. Zusammen wollten wir nun unseren weiteren Urlaub verbringen.
Dienstag, 16.05.
Heute zog ich mal alleine los um ein paar Start- und Endpunkte von eventuellen unbefestigten Strecken zu suchen. Die erste Strecke die laut Landkarte geschottert sein sollte, war zwar gleich gefunden, jedoch geteert. Doch am Schluß in einem sehr schlechten Zustand. Bei einem Abzweig fand ich dann doch noch eine kleine Strecke mit einer Wasserdurchfahrt. Ein etwas zu großer und lauter Hund jedoch hielt mich davon ab die Strecke weiter zu erkunden. Also 180° Grad Wende und etwas später über einen geteerten Weg und eine alte Eisenbrücke kam ich wieder auf die D115 bei Amélie-les-Bains. Bei Taulis ging es dann über eine tolle Strecke zum Col de la Descargue. Laut Karte sollte ich zwar nördlich von St. Marsal rauskommen, aber egal.
Über eine tolle Strecke, nun auf Asphalt, ging es dann über Corsavy und Arles sur Tech zurück nach Llauro.
Donnerstag, 18.05. (300km)
Tour: Llauro – Thuir – Millas – Prades – Puigcerda – Ripoll – C151 – Prats de Mollo – D115 – Céret - Llauro
Da gestern das Wetter nicht mitspielte und wir einen Faulenzertag einlegten, war für heute eine ‘schnelle‘ Tour vorgesehen. Hinter Mont Louis war das Wetter noch O.K., doch auf der spanischen Seite zog sich der Himmel immer mehr zu.
Auf dem Weg zum Col d`Ares (1513m) verschwanden wir dann im Nebel. Sichtweite unter 20m. Die Landschaft wäre bestimmt reizvoll gewesen, man sah halt leider nichts!! Den Grenzübergang haben wir überhaupt nicht mitbekommen, nur als sich die Straßenschilder plötzlich änderten wußten wir, wir sind wieder in Frankreich. Eine insgesamt sehr schöne und schnelle Strecke, natürlich von der Strecke bis Prades einmal abgesehen.
Freitag, 19.05. (200km)
Tour: Llauro – Céret – Le Boulou – Argelés – le Racou – Port Vendres – N114/N260 Llancà – El Port de la Selva – (Cadaques) – Roses – Vilajuïga – Espolla – Capmany – NII – Agullana – Col de Lli – Maureillas – Céret – Llauro
Heute stand mal die Küste auf dem Programm. Am Strand von le Racou war aber schon die erste Pause angesagt.
Zum Glück war es noch kein Wochenende. Es war zwar trocken, aber eben auch kein Kaiserwetter. So hatten wir meist freie Straßen und konnten uns voll und ganz dem Kurvenspaß hingeben. Am Wochenende rauscht hier wohl alles rüber, da kommt man wahrscheinlich aus dem Überholen gar nicht mehr raus. Also am Besten immer unter der Woche fahren.
Dank eines Tipps von Andreas, der uns erklärte das der Col de Lli auch problemlos von der spanischen Seite zu befahren sei, obwohl in der Michelin Karte teilweise als Fußweg eingezeichnet, war der Weg nach Maureillas wieder ein schöner Abschluß dieser Tagestour.
Kurz vor der französischen Grenze jedoch wurden wir noch von spanischen Zöllnern kontrolliert!!
Samstag, 20.05.
Heute stand nun der Umzug ins sehr schöne und sehr gut ausgestattete Appartement II auf dem Programm. Unsere Lebensmittelvorräte wurden aufgefüllt, und da ja sehr schönes Wetter war machte ich noch ein paar Bilder von Bikers Paradise. So bekommt Ihr schon mal einen Eindruck was Euch bei einem eventuellen Besuch erwartet.
Sonntag, 21.05. (247km)
Tour: Llauro – Oms – Col Fourtou – La Bastide – Finestret – Prades – Catlar – Sournia – Gincla – Puilaurens – Caudiès – Col de St. Louis – Bugarach – Cubières – Gorge de Galamus – St. Paul – Sournia – Montalba – Ille – St. Michel – Caixes – Fourques – Llauro
Unser erster Halt war auf dem Col Palomère, den man auch unbefestigt erreichen kann. Nach einem Halt auf dem Col de Roque-Jalère ging es in die Schlucht vor Puilaurens. Dann über den Col de St. Louis, den man sich nicht entgehen lassen sollte, erreichten wir die ...
...Gorges des Galamus, ein Muß wenn man in der Nähe ist!
Montag, 22.05.
Da heute mal wieder das Wetter nicht unbedingt zum Mopedfahren einlud, setzten wir uns ins Auto und fuhren nach Andorra. Ich hatte mir vom Einkaufsparadies inmitten der Pyrenäen eigentlich etwas mehr versprochen. Zugegeben, die Strecke hat auf jeden Fall seinen Reiz, jedoch sind die Straßen recht überfüllt, sogar bei diesem schlechten Wetter. Lohnenswert sind eigentlich nur der Kauf von Zigaretten, Alkohol und natürlich Benzin. Wir schauten auch nach Palms und GPS Geräten. Die waren aber alle durch die Bank teurer wie hier in Deutschland.
Dienstag, 23.05. (230km)
Tour: Llauro – unbefestigt nach Amélie – Taulis – Col de Palomère – Col de la Descargue – Montferrer – le Tech – Serralongue – St. Laurent – Coustouges – Maçanet – Darnius – Figueres – Agullana – Col de Lli – Maureillas – Céret – Llauro
Ulli und ich machten uns heute nur zu zweit auf den Weg. Wir wollten ein paar unbefestigte Wege fahren. Das erste Mal für Ulli mit ihrer neuen, alten Transalp. Ich fuhr zunächst die gleiche Strecke wie vor einer Woche, jedoch diesmal an einer Abzweigung kurz vor dem Col de la Descargue, der Turm ist bereits in Sichtweite, anstatt links herum geradeaus den Berg hinunter bis zum Col de Palomère. Dann auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Col de Descargue.
Da dieser Urlaub u.a. auch unter dem Motto stand: „Immer auf der Suche nach der schönsten Strecke zu billigen Tankstellen in Spanien“, fanden wir kurz vorm liegen bleiben der Transalp in Maçanet einen Tankautomaten mit Sprachcomputer, toll wie freundlich doch auch ein Tankwart im 21. Jahrhundert sein kann. Nach einem kleinen Imbiss im hektischen Figueres (Dali Museum für alle Kulturinteressierten, also nicht für mich :-), ging es diesmal ohne Zollkontrolle über den Col de Lli zurück nach Llauro.
Mittwoch, 24.05. (80km)
Heute zwar wenig Moped Kilometer, dafür mußte ich trotzdem hart schuften. Ganz in der Nähe von Arles ist die Gorges de la Fou. Da die nun wirklich zu eng ist um eine Straße zu bauen, mußten wir die insgesamt 3,4 km (1,7km hin und wieder die gleiche Strecke zurück) zu Fuß durchwandern. Doch Adlerauge sei wachsam, natürlich nicht mit Endurostiefeln!!
Die Schlucht gehört zu den Touristenattraktion dieser Gegend. Angeblich die engste Schlucht der Welt, teilweise konnte man aber wirklich nur noch längs die Schlucht durchqueren.
Rechtzeitig erreichten wir dann das Ende der Schlucht. Beim ‘Aprés Schlucht‘ fuhr dann ein Bus auf den Parkplatz. Die Besatzung dürfte etwa ein Durchschnittsalter von 60 Jahren gehabt haben. Zum Glück waren wir schon draußen, sonst hätten wir uns wohl telefonisch noch etwas Verpflegung in die Schlucht schicken lassen müssen :-).
Da sich ja in dieser Gegend die Reifen extrem schnell abnutzen, und für morgen eine richtige Offroadtour auf dem Programm stand, mußte ich zunächst noch meinen Hinterreifen (TKC 80) wechseln. Eigentlich ging ich davon aus das es bei diesen warmen, äußeren Bedingungen recht schnell gehen würde. Doch weit gefehlt! Selbst als ich die Transalp auf den Reifen stellte, wollte er nicht ins Felgenbett rutschen. Erst zu zweit schafften wir es dann.
Leider stellte ich dabei auch noch fest das meine Bremsbeläge fast am Ende waren. Für eine Tour würden sie wohl noch halten. Mireike rief für mich dann gleich beim Honda Händler in Perpignan an, und Ulli wollte sie morgen für mich abholen. Toller Service, gelle!
Abends dann gemeinsames Grillen auf dem, für alle Bikers Paradise Gäste, egal ob im Zelt, Wohnwagen oder Appartement, zugänglichen Grillplatz. Gleich nebenan ist zur Sicherheit der Pool, man weiß ja nie wer oder was mal Feuer fängt ?!!!
Donnerstag, 25.05. (230km, ca. 100km unbefestigt)
Endlich ging es mal richtig schottern. Andreas, ein Gast bei Bikers Paradise, der zwar mit seiner 350er DR da war, führte Ewi und mich. Da Andreas aber auch eine Twin fährt, konnte er recht gut einschätzen was für uns fahrbar war, und was nicht. Über Céret ging es über den Pic de Fontfréde Richtung spanische Grenze. Auf diesem Weg war auch schon die erste ‘Sonderprüfung‘ . Ewi war wohl schon vorgewarnt und fuhr den offiziellen Weg weiter. Andreas und ich fuhren rechts einen Trampelpfad teilweise sehr steil und natürlich sehr eng hinunter. Doch es ging erstaunlich gut.
Über unbefestigte Wege erreichten wir dann die Grenze.
In Maçanet erreichten wir wieder die Teerstraße um dort einen Abstecher zum Mont Roig zu machen. Der hatte es wirklich in sich. Bis zur Burgruine noch keine Probleme, doch der Abstieg war umso schwieriger, obwohl es auf den Bildern natürlich wieder recht harmlos aussieht.
Mir hat es auf jeden Fall gereicht. Kaum hatten wir diesen Hohlweg hinter uns, waren auch gleich die Offroadbeschleuniger hinter uns. Wie, kennt Ihr nicht! Ich meine natürlich frei laufende Hunde die es immer wieder schaffen das es doch noch etwas schneller vorwärts geht als man eigentlich am Anfang dachte.
Über die NII ging es dann nach einer kleinen Irrfahrt in Cantallops zum Castell de Requesens.
Nachdem uns eine Wandergruppe freudig zuwinkte, uns sogar Zeichen gab mehr Gas zu geben, ging es weiter über eine richtig g.... Piste, die problemlos mit 70-80 km/h befahrbar war. Der einzige Haken waren die in regelmäßigen Abständen aufgeschütteten Querhügel, die dazu dienen das Regenwasser nach außen abzuleiten. Zunächst bremste ich immer ab und rollte über die Hügel. Einmal passte ich nicht auf und sprang unfreiwillig ein paar Meter. Das machte dann soviel Spaß das ich schneller fuhr und nicht mehr abbremste. Nur fliegen ist schöner .... Leider war diese Springerei dann wohl nichts für mein Lenkkopflager, am Abend stellte ich eine deutliche Mittelrasterung fest!
Doch der Höhepunkt der Tour sollte noch kommen. Schon ziemlich am Ende meiner nicht vorhandenen Kondition ging es noch einmal steil den Berg zum Pic d‘Esquers hinauf.
Doch dieser Ausblick lies jede Müdigkeit verschwinden. Nach etwa 40km Offroad am Stück lag vor uns das Meer, greifbar nah.
Zum Abschluß, bevor es über Straße zurück ging, dann noch eine letzte Rast in einem Café in Garbet.
Freitag, 26.05.
Nach einem sehr ausgedehnten Frühstück wechselte ich noch schnell die Bremsbeläge. Zu mehr hatte ich heute keine Lust mehr. So packten wir schon mal unsere Sachen zusammen, da es ja morgen schon zum Lac de Salagou gehen sollte.
Samstag, 27.05.
Heute verabschiedeten wir uns von Mireike, Oliver machte gerade ‘Ferien‘ in Deutschland (das will ich auch irgendwann mal sagen können!) um seine gerade erworbene Africa Twin umzumelden!!
Etwa 200km waren es bis zum Lac de Salagou, wo das 9. ATIC Treffen vom 29.05. – 04.06.2000 statt fand. Ulli, Frank und ich waren natürlich die Ersten. Das Treffen fing ja offiziell erst am Montag an.
Sonntag, 28.05. (256km)
Tour: Lac de Salagou – Lodéve – Col du Perthus – Ceilhes – Tour sur Orb – Graissesac – Col de la (lila) Pause – Mélagues – Cenomes – Fayet – Brusque – St. Gervais – St. Étienne – Hérepian – Bédarieux – Salasc – Liausson – Lac de Salagou
Es war nur eine kleine Tour in die Umgebung, wobei wir aber gleich wieder sehr einsame Straßen fanden. Das Wetter spielte leider nicht mit. Oft war es stark bewölkt und ab und zu regnete es auch. Zu allem Überfluß blieb auch noch kurz vor Héripan die Transalp wegen Spritmangels liegen. Ich kann Euch sagen, es ist gar nicht so leicht Sonntags in Frankreich eine Tankstelle zu finden. Vom Müll mußte ich mir dann noch eine Plastikflasche ‘klauen‘, damit ich den Sprit überhaupt umfüllen konnte.
Montag, 29.05.
Nach und nach trafen die ersten ATIC‘s ein. Mausi, Schneisi und Thomas, ebenfalls mit Hänger (ich meine natürlich Motorradanhänger!) waren gestern ja schon da. Karin und Werner, auch Neueinsteiger in der Hängergilde, die Oldenburger Ilka, Jens und Frank mit Axel aus Kiel und ToM aus Paderborn nach Ihrer Gourmettour, Jürgen aus München, Dölle, die Tunesier Falk, Rainer, Guido und Tim und und und.
Am Abend war dann gemeinsames Abendessen angesagt. Es gab Paella. Stilgerecht in einer riesigen Pfanne zubereitet, über Holzfeuer. Ich bin eigentlich kein großer Fischliebhaber, aber diese Paella war wirklich erste Sahne.
Dienstag, 30.05. (400km)
Tour: L. d. S. – Liausson – Salasc – Octon – le Bosc – St. Privat – Re Soubès – St. Pierre – Le Caylar – La Couvertoirade – Re Nant – Cantobre – Canyon de la Dourbie – Millau – Aguessac – Rivière sur Tarn – Mostuéjouls – Peyrelau – Gorges du Tarn – Les Vignes – La Maléne – Re D16 - Li D986 St. Enimie – Florac – Meyrueis – Le Vigan – Avèze – Montdardier – St. Maurice – St. Etienne – Lodève – L.d.S.
Heute wieder ein Highlight dieses Urlaubes. Falk, Ewi, Jürgen schloßen sich mir an. Eigentlich wäre ich in diesem Urlaub auch gern mal hinterher gefahren. Naja, vielleicht das nächste Mal.
War das Wetter am Anfang noch eher trüb, wurde es nach dem Mittagessen immer besser.
Absolutes Highlight war die Gorges du Tarn, und die Serpentinenauffahrt von La Malène Richtung Carnac. Kleiner Tip, sucht Euch auf den Michelin Karten die weißen Straßen die rot gestrichelt sind aus. Laut Legende sind dies gefährliche Straßen!!
Die ganze Strecke bis St. Maurice-Navacelles war einfach Spitze und das Wetter spielte auch noch mit.
Mittwoch, 31.05. (340km)
Tour: L.d.S. – A75/E11/N9 Ausfahrt 48 – D7/D999 Alzon – Avèze – Le Vigan – Pont d‘Hérault – D986 Valleraugue – Esperou – D986 => D18 Mont Aigoud – Col de Perjuret – Re D996 – Re D983 Corniche des Cévennes – Re D907 => Peyroles Li D152 Col de l‘Asclier – Ganges – St. Martin – Gignac – L.d.S.
Heute machten wir wieder zu dritt, Ulli, Ewi und ich, eine Tour. Ziel war wieder die einmalige Landschaft der Cévennen. Um aber nicht wieder stundenlang schon bekannte Straßen zu fahren, setzten wir uns kurzer Hand auf die Autobahn/Nationalstraße Richtung Norden. Es war extrem windig, so stark war der Wind, das mir plötzlich mein Kartenfach wegflog. Macht schon Spaß das Teil auf der Autobahn einzusammeln. Besonders wenn vorbei fahrende Autos durch ihren Fahrtwind das Teil immer wieder hoch wirbeln und es dann an einem anderen Platz liegen bleibt.
Kurz vorm Mont Aigoual zog es sich dann wieder richtig zu, und Ewi zog sicherheitshalber mal das Ganzkörperkondom an.
Auf dem Anstieg zum 1567m hohen Mont Aigoul wurde es dann immer nebliger, bis man kaum noch die Hand vor Augen sah. Somit erübrigte sich auch ein Halt auf dem Gipfel. Wir wollten lieber wieder hinab ins Tal um uns von der dann hoffentlich wieder scheinenden Sonne aufwärmen zu lassen.
Auf unserem weiteren Weg, dann wieder Richtung Süden, liefen wir auf eine kleine Autoschlange auf, die ich natürlich schnellstmöglich überholen wollte. Was mich wunderte die zwei Transporter mit Harley und Buell Aufdrucken wurden auch noch von den Ammi Eisen eskortiert. Als ich dann zum überholen ansetzte winkte mich einer der Harleyfahrer wieder zur Seite. So blieb ich zunächst mal hintendran. An jeder Straßeneinfahrt stand so ein Teil rum, und ich dachte mir da ist bestimmt irgendeine Ausfahrt, doch wo war der Rest der Mopeds? Alle kaputt? Irgendwann überholten wir dann trotzdem, und ein paar Harleys überholten uns dann noch selbstmörderisch ohne auf den Gegenverkehr u.ä. zu achten. Bei der anschließenden Pause meinte Ewi nur: „Die fahren bestimmt die Urnen von Harley und Davidson durchs Land !!“ Später las ich dann noch kurz etwas in einer französischen Zeitung: „Harleys auf dem Weg nach Spanien ...“ Wenn‘s schön macht, genug Ersatzteile konnten sie auf jeden Fall in den Transportern mitschleppen.
Ich hatte ja schon gelernt, das die weißen Straßen, rot gestrichelt, eine gute Wahl für eine Tour darstellten. Über kleinste, einspurige Straßen ging es dann zum Col de l‘Ascelier.
Donnerstag, 01.06. (95km)
Tour: L.d.S. – Gignac – Aniane – Gorges de l‘Hérault – Causse de la Selle – Pégairolles – Arboras – L.d.S.
Zum Abschluß noch eine kleine Tour mit Karin und Werner in die nähere Umgebung. Es war nun bullig heiß, und wir eigentlich nur auf Suche nach einem schönen Eiscafé. Daraus wurde zwar nur ein Mag..m, dafür war die Strecke aber um so schöner, ich sage nur weiße Straße, rot gestrichelt!!
Freitag, 02.06.
Heute nun ging es leider wieder zurück nach Hause, es war ein wirklich schöner Urlaub, obwohl ich mir eigentlich etwas besseres Wetter erhofft hatte. Besonders gut hat es uns natürlich bei Bikers Paradise gefallen. Tolle Umgebung, es wurde an alles gedacht, u.a. Kochecke für die Camper. Die Betreiber Mireike und Oliver sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Morgens gibt es immer ein großes Frühstücksbüfett, natürlich nicht im französisches Stil sondern ein richtig Gutes. Die Preise sind wirklich O.K., und da Oliver ja nun auch eine Twin fährt hat er noch mehr Sympathiepunkte gesammelt ?. Ich möchte auf jeden Fall wieder in die Pyrenäen, dann aber wieder etwas mehr schottern.
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- Geschrieben von: Stephan
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Dieses Mal war der Urlaub zwei geteilt.
Über Genua ging es nach Bastia und dann in vier Tagen nach Bonifacio.
Auf Sardinien besuchten wir dann den Nordwesten und den Osten der Insel. Von Olbia führt uns die Fähre wieder nach Genua zurück.
Da auch der Urlaub zwei geteilt war, so habe ich auch diese Seiten aufgeteilt.
Viel Spaß!
Korsika Sardinien
Korsika/Sardinien
(14.09.-28.09.2002)
Samstag 14.09.2002
Schon zum zweiten Mal diese Jahr stehen wir im Hafen von Genua. Es soll zwar wieder nach Sardinien gehen, doch dieses Mal machen wir einen ‚kleinen’ Umweg über Korsika.
Abfahrt der Fähre nach Bastia im Hafen von Genua
Das Wetter ist einwandfrei und gegen Mittag erreichen wir Bastia.
Mittlerweile ist es schon richtig warm geworden, und bei der ersten Gelegenheit wird auch rein klamottentechnisch auf Sommer umgestellt.Als tolle Halbtagestour machen wir uns auf den Weg um das Cap Corse. Um immer einen guten Blick aufs Meer zu haben, geht es ab Bastia gleich rechts auf die D80. Alles einwandfrei ausgeschildert.
Die Strecke ist an der Ostküste sehr gut befahrbar.
Man kann ja leider nicht direkt den Nordzipfel des Cap Corse befahren, da sich die D80 ca. 7km vorher links durch die Berge bis an die Westküste schlängelt.
Ab hier ändert sich auch der Straßenzustand. Der Belag ist sehr wellig, sie wird ein gutes Stück schmäler und bedeutend kurvenreicher. Ist ja eigentlich nichts negatives, jedoch sind die Kurven sehr eng und unübersichtlich, daß man nur noch sehr langsam vorwärts kommt, will man einigermaßen sicher sein Ziel erreichen.
Blick ....
.... tiefer Blick
In der Nähe von Saint Florent finden wir den CP Kaliste (***).
Viel haben wir schon von gesalzenen Preisen gehört. Der Platz kostete für 2 Personen, 2 Motorräder und ein Zelt 17,70 €. Schon recht heftig, wenn man noch das Abendessen auf dem CP dazu rechnet war es eine recht teure Übernachtung.
Auch von Diebstählen, gerade von Motorrädern, gibt es ja wahre Horrorgeschichten. So haben auch wir einige Kilos an Ketten dabei, und es dauert jeden Abend bestimmt eine halbe Stunde bis die Motorräder so stehen, daß man jeweils das Vorderrad des einen mit dem Hinterrad des anderen verbinden kann.
Sonntag 15.09.2002
Mit großer Beruhigung stelle ich am Morgen fest daß die Mopeds noch genau da stehen, wo wir sie gestern abgestellt hatten. So machen wir uns nach dem Frühstück wieder mit Sack und Pack auf den Weg. Bei Oletta die erste Pause an einer Kirche. Es wurden wohl die gleichen Baumaterialen verwendet wie bei einer Kirche auf Sardinien, dazu dort später mehr.
Ein sehr schöner Abstecher, wie ich finde, ist die Gorges de l‘Asco. Eine fast 30km lange Sackgasse. Am Ende erreicht man Haut Asco, auf ca. 1400m.
Bei Asco findet man die Genueser Brücke. Es gibt da zwar einen Weg Richtung Asco, ist man jedoch auf der anderen Seite des Baches ist kein Weg, nicht mal ein Trampelpfad ersichtlich, nur Berge!
Wozu wohl diese Brücke gedient hat?
Die 'Genueser Brücke'
Wieder zurück auf der N197 geht es Richtung Norden.
Die Hauptroute folgt der N1197 Richtung Küste, doch wir fahren auf der N197 weiter. Autofahrer die uns entgegen kommen winken uns zu, warum? Radarkontrolle? Ich mache langsam und schnell sehen wir was los ist. Ein Baum ist umgestürzt und liegt mitten auf der Fahrbahn.Kaum sind wir da, kommen auch schon Autos auf der anderen Seite angefahren. Ich schaue mir die Wiese links am Bachbett an, kein Problem für unsere Mopeds. Zum Glück, sonst wäre die ganze Tagesplanung im A…. gewesen und wir hätten eine bedeutend langweiligere Strecke fahren müssen.
Bei Lozari erreichen wir die Küstenstraße, und folgen dieser dann bis Calvi zum CP Castor (?). Er liegt in Laufnähe zur Altstadt, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist.
Blick auf die Altstadt und die Zitadelle von Calvi
Wir schlendern gemütlich über den Strand bis zum Hafen und durch die kleinen Gassen der Altstadt. Wir finden ein kleines Restaurant in einer Seitengasse. Dort ist es nicht ganz so teuer wie direkt am Hafen.
Montag 16.09.2002
Viele Kilometer haben wir uns ja noch nicht Richtung Süden bewegt, und so folgen wir heute dem westlichen Küstenverlauf.
Am Punta di Ciuttone hat man einen herrlichen Blick auf die Küste.
Der absolute Höhepunkt aber ist die 11km lange Fahrt durch die Calanche. Leider weiß das wohl jeder, und so schleichen wir mehr als das wir fahren. Trotz allem muß man das mal gesehen haben.
Die atemberaubende Straße durch die Calanche
Weiter geht es entlang der Küste, immer der D81 folgend, Richtung Ajaccio. Die Stadt lassen wir Rechts liegen und folgen der N196 ins Hinterland bis Propriano. Natürlich hätte man auch über kleinere Straßen weiterfahren können, aber ich war froh endlich mal eine, durchaus kurvenreiche, Strecke zu fahren auf der man ohne Reue am Gas drehen konnte. Die D81 ist eine sehr schmale und verwinkelte Straße. Vor jeder Kurve mußte ich auf der Hut sein, daß mir kein LKW oder PKW zu weit auf der eigenen Fahrbahnseite entgegen kommt.
Lange suchen wir einen CP der in der Nähe der Stadt ist. Da wir keinen gescheiten finden, kaufen wir eben ein paar Sachen ein und nehmen den CP nördlich der Stadt. Leider habe ich den Namen vergessen, doch er liegt genau an in einer engen Kurve direkt an der N196, also nicht zu verfehlen. Man merkt auch hier daß es vor nicht allzu langer Zeit stark geregnet haben muß. Überall sind noch die selbst gebuddelten Abflußgräben zu sehen.
Des einen Leid ist des anderen Freud. So haben wir das Glück ein recht grüne Insel vorzufinden, was durchaus nicht normal zu dieser Jahreszeit ist.
Dienstag 17.09.2002
Weit ist es ja eigentlich nicht mehr bis Bonifacio, aber der Weg ist ja schließlich das Ziel. So folgen wir nicht mehr der N196, sondern schlagen uns über die D119 in die Berge. In einem kleinen Dörfchen finden wir ein kleines Café und frühstücken erst einmal.
Weiter geht es über die D69 bis Aullène nach Sorbollano und auf der D20 bis nach St. Lucie. Über die D69 erreichen dann wieder die N196 und folgen erst jetzt ihrem Verlauf bis Bonifacio.
Zum Glück sind wir einigermaßen früh in Bonifacio, denn das kleine Hafenstädtchen hat durchaus Charme. Wir suchen uns ein kleines Restaurant am Hafen und genießen das Treiben der vielen Besucher.Der Ablegeplatz unserer Fähre liegt der direkt unterhalb der Zitadelle. Während Ulli die Motorräder bewacht mache ich mich auf den Weg um noch ein paar Bilder zu machen.
Der Hafen von Bonifacio
Blick auf Bonifacio vom Meer aus
Kurzinfo:
Fähre:
Die Fährtickets haben wir uns noch kurzfristig bei Moby Lines in Wiesbaden geordert.
a) Genua-Bastia: 58,90 €
b) Bonifacio-Santa Teresa: 22,70 €
c) Olbia-Genua: 61,70 €
Die Kosten jeweils für eine Person und Motorrad. a) und b) Tagesfahrt. c) Nachtfahrt mit Pullman Sitz
Karten:
Korsika = Frankreich = Michelin Karte
345 Corse-du-Sud, Haute-Corse 1: 150 000 ISBN 2-06-100406-7
Die Generalkarte: Korsika 1: 200 000 ISBN 3-89525-208-5 6,50 €
Literatur:Da wir nur kurz auf Korsika waren auch nur zwei kleine Reiseführer
Korsika Alfred Müller ISBN 3-00-005511-8 Wie auch der Sardinienführer nur sehr bedingt zu empfehlen
Korsika Natalie John – Serie Polyglott on tour - ISBN 3-493-58800-3 7,95 €Praktischer, natürlich nicht allzu umfangreicher Reiseführer für unterwegs