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- Geschrieben von: Stephan
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Dez. 2017. Der Caddy ist nun leider Geschichte. Schweren Herzens habe ich ihn mit der Umweltprämie gegen einen Golf 7 Variant eingetauscht.
Der Hauptgrund waren die Häufung technischer Mängel, sprich, ein Fass ohne Boden?
Als 'Neuzugang' (u.a. für den Urlaub) habe ich mir im März 2006 eine VW Caddy Live 1,9 TDI 'Tramper' zugelegt.
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Zelt | Heckzelt | Kiste | Dachhaube | Beifahrertisch |
Heckauszug | Dachhängeschrank | Isolation | Sonstiges | Links |
Zelt
Das im Bild zu sehende Zelt ist ein Reimo Hauszelt Nizza 3, daß mittels Schleuse fast komplett an den Caddy andockbar ist.
Heckzelt
Als Heckzelt habe ich mich für das Vaude Drive Van entschieden. Das kann man prima an den Caddy anpassen und ist recht schnell aufgebaut.
Ein sehr hochwertiges und frei stehendes Zelt. Ideal für einen Kurztrip, oder wenn man sehr oft seinen Platz wechseln möchte.
Update 2014
Da das DriveVan nicht mit dem Boden abschließt, und dies auch nicht durch den optional kaufbaren Boden behoben wird, habe ich mir für den diesjährigen Norwegen Trip einen Faulstreifen bei Freizeit Pieper in Gladbeck annähen lassen. Ein voller Erfolg für gerade mal knapp 80,- Euro habe ich nun einen ca. 20cm breiten Faul(Erd)streifen am Zelt und es zieht 95% weniger.
Kiste
Da wir im Urlaub 'nur' zu zweit unterwegs sind, wurde die Rückbank gegen eine Vorratskiste ausgetauscht.
Verwendet habe ich 13mm MDF Platten.Inkl. Zuschnitt beim Baumarkt ~25 €.
Die Außenmaße (LxBxH): 1306x500x320mm, daraus ergeben sich fast 180 Liter Stauraum.
Die Kiste hat zwei Deckel mit einer Länge von 900 bzw. 380mm.
An den Seiten gibt es ebenfalls je eine Klappe. Wegen der Form des Einstieges geht diese aber nicht über die ganze Breite.
Zunächst müssen aber erstmal die Sitze inkl. der Halter raus (16er Nuss!!!).
Um den späteren Ein- und Ausbau zu erleichtern habe ich den Teppich ausgeschnitten. Tut zwar etwas weh, muß aber m.E. sein.
Interessant ist, daß man durch die Gewinde im Fahrzeugboden nach draußen schauen kann!
Befestigt wird die Kiste im vorderen Teil mit Schrauben die in die bestehenden Gewinde der Sitzbankbefestigungen greifen.
Hinten mit kurzen Spanngurten in den vorhandenen Klappösen. (Bessere Bilder werden folgen!)
Dach/Dachhaube
Alternativ zum Einbau eines Schiebedaches, habe ich mich für eine Dachhaube (Fiamma Turbo-Vent) mit Spoiler entschieden. Der Vorteil dieser Dachhaube, sie kann auch bei Regen und während der Fahrt tw. geöffnet bleiben. Außerdem besitzt sie noch einen Ventilator, der temperatur abhängig die Luft rein oder raus blasen kann.
Nachteil, etwas lauter (daran arbeite ich noch) und ein Mehrverbrauch von ca. 0,1 Liter/100km.
Zusätzlich wurde bei der gleichen Firma (Reimo PAN, Bochum) das Dach mit X-Trem Isolator ausgekleidet. Wirkt isolierend und entdröhnend, was ich auch bestätigen kann. Kostenpunkt ~ 600,- € (Stand 12/06)
Update 20xx:
Die Dachhaube wurde wieder ausgebaut. Der Nutzen stand nicht mehr in einem Verhältnis zur Lautstärke.
Beifahrertisch
Für die letzte Reise mit dem Auto nach Norwegen, habe ich mir nun endlich einen Beifahrertisch eingebaut.
Die Tisch Aufnahme und Scharnierleiste habe ich bei Fitz Berger gekauft, die mit Hilfe von Quermutterbolzen in die mit den Pfeilen gekennzeichneten Einbuchtungen befestigt werden.
Heckauszug
Durch das Tramper Wickelbett ist nur noch ca. 32cm Luft nach unten zum Boden. Hat aber dafür den Vorteil, daß ich (~1,75m) auf dem ausgeklappten Bett aufrecht sitzen kann.
Um das beladen zu erleichtern, habe ich mir einen Heckauszug gebaut. Dort werden u.a. zwei 40 Liter Alukisten für Klamotten verstaut.
Die Schwerlast Kugelkäfigvollauszüge (~60,- inkl. Versand bei Küchenkonsum) haben eine Länge von 60cm und können mit 160kg belastet werden. Wahrscheinlich hätten es auch weniger belastbare Auszüge getan ;-)
Mittels Schellen wurde die Auszüge am Untergestell des Bettes befestigt (die kniffeligste Arbeit). Die 16mm MDF-Platte (91x60cm) liegt dann auf den 40x40mm Aluwinkel auf, die wiederum mit den Auszügen verschraubt sind.
Nun bleibt noch eine Höhe von 29cm zur Unterkante des Wickelbettes.
Befestigung Heckauszug
Fertig gestrichen und mit einer Antirutschmatte versehen
Auch ideal als 'Heckküche' zu verwenden. Die Gasflasche (Campingaz R904 1,8kg oder R907 2,75Kg) und ein 10 Liter Wasserkanister mit 12V Pumpe und Schlauch sind hinter der Gaskochstelle platziert. Die Kochstelle ist mittels gebogenem Allublech und 4 kurzen Holzstäben mit den darunterliegenden Schubladen fest verbunden. Das Ganze ist absolut 'Vollbremstauglich'.
Dachhängeschrank
Das Grundmaß der Bodenplatte ist 110x60cm. Die Frontblende (und natürlich alle anderen) ist 14cm hoch. Verwendet habe ich 8mm Pappelsperrholz. Die vordere und hintere Kante habe ich mit Alluprofilen verstärkt. Die Klappen sind 40cm breit. Zur weiteren Verstärkung habe ich 15mm Buche Vierkantstäbe verwendet. Das Teil ist sehr leicht (i.M. ~3kg) und dank der versch. Verstärkungen erstaunlich stabil.
Da mir 60cm Tiefe aus praktischen und bedienungstechnischen Gründen doch zuviel erschienen, habe ich eine Rückwand eingezogen. Nun habe ich ein Tiefe von 40cm. Der hintere Teil (von der Heckklappe aus zugängig) werde ich dann wohl als Ablage für z.B. das Sonnen- bzw. Regensegel o.ä. verwenden.
Der DHS beeinträchtigt die Sicht nach hinten in keinster Weise.
Das Hauptproblem war das Finden einer Halterung im hinteren Bereich. Dort befindet sich ein Loch (scheinbar der Zugriff auf die Heckklappe) in die ich eine M8er Schraube mit einer Unterlegscheibe (die nur etwas kleiner wie das Loch selbst ist) gelegt habe. Vorn vorne dann eine Unterlegscheibe (mit Gummi zum Lack hin) die größer als das Loch ist und festschrauben (mittels am Ende der Schraube gekonterten Muttern).
Die Halter habe ich aus 3x30mm Allu gebogen.
Die '15' ist der Abstand zum Bohrungsmittelpunkt
Die '13' ist der Abstand zum Bohrungsmittelpunkt
So sieht das Teil dann eingebaut aus:
Isolation
Da die Firma Reimo ihre Thermomatten einfach nicht liefern kann (79,90 €), habe ich mich für die Isolite von Brandrup (~132,- €) entschieden.
Die Teile von Reimo werden mittels Saugnäpfen befestigt (gibt immer so schöne Ränder!), die Isolite von Brandrup mit kleinen Klettverschlüssen im Fensterrahmen. Somit sollten die Isolitematten wohl etwas besser isolieren.
Sonstiges
Als kleines Extra habe ich mir ein Cockpitdekors geleistet. Gibt es bei Sunstop für knapp 60,- €
Durch einen Tip(p) im Motor-Talk Forum habe ich die Innenleuchte ersetzt. Nun habe ich zusätzlich zwei Leselampen und auch einen Platz für ein Mikro für eine Freisprecheinrichtung. (VW Teilenummer: 3B0947105C Y20, ~ 30,- €). Wird einfach durch die Originale ersetzt. Keine weitere Verkabelung o.ä. notwendig.
Da ich recht viel unterwegs bin, und die verbaute Mittelarmlehne diesem Namen überhaupt nicht gerecht wird, habe ich sie durch eine Touran Mittelarmlehne ersetzt. Wieder ein Tip(p) über das Motor-Talk Forum.
Diese ist nun in der Höhe und Tiefe verstellbar, und kann nun wirklich als Armlehne bezeichnet werden. Der Einbau ist etwas kniffelig aber eine Anleitung findest Du hier.
Auf der Caravan 2006 wurde ein Lüftungsgitter für die hinteren Schiebefenster vorgestellt. Dieses und auch alle anderen 'Tramper'-teile müssen von VW direkt in Polen bestellt werden. So sieht das Gitter aus:
Paßt einwandfrei, kann von innen eingesetzt werden, wird mit den hellgrauen Drehknöpfen befestigt. Bis zu einer gew. Geschwindigkeit kann man das Teil bestimmt auch montiert lassen. Bin schon auf den ersten Praxiseinsatz gespannt.
Montiert habe ich außerdem noch die Schmutzfänger vorne und hinten und die Motorhaubenisolation. Das Motorengeräusch wird zwar kaum leiser, jedoch ist der Motor schneller warm, und kühlt demnach auch nicht so schnell aus.
Links
Hier noch ein paar wenige Internet Links, die mir persönlich schon viel weitergeholfen haben. Allen voran das Caddy Forum bei Motor-Talk: